Die GfR

Als Forum für regionalwissenschaftlichen Diskurs aus unterschiedlichen Disziplinen stellt die Gesellschaft für Regionalwissenschaft (GfR) im deutschsprachigen Raum eine einzigartige Einrichtung dar, die zahlreiche Aktivitäten (siehe Veranstaltungen und Publikationen) für Ihre Mitglieder bietet. Die Gesellschaft bindet, da sie die deutschsprachige Sektion der Regional Science Association International (RSAI) darstellt, ihre Mitglieder in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft in der Regionalwissenschaft ein. Daher pflegt die GfR auch einen regen wissenschaftlichen Austausch mit benachbarten Ländern und anderen Sektionen der RSAI.

Die Gesellschaft für Regionalforschung (GfR) ist die deutschsprachige Sektion der Regional Science Association, die 1954 von Walter Isard u.a. gegründet wurde und inzwischen über 3000 Mitglieder in fast 50 nationalen und internationalen Sektionen umfasst. Die deutschsprachige Sektion wurde 1963 in Heidelberg gebildet mit dem Ziel, über Landes- wie Disziplinengrenzen hinweg und ohne politische oder Erwerbsinteressen die Forschung zu regionalen Problemen zu fördern.

Neben der Bundesrepublik stammen die Mitglieder im wesentlichen aus Österreich und der Schweiz. Lag der Schwerpunkt in den Anfängen der GfR bei regionalökonomischen Fragestellungen, so ist das Forschungsspektrum durch die interdisziplinäre Ausrichtung der Mitglieder wesentlich breiter geworden. Zu den Mitgliedern zählen Geographen, Kommunalwissenschaftler, Ökonomen, Politikwissenschaftler, Soziologen, Städtebauer, Raumplaner, Umweltwissenschaftler, Verkehrs- und Kommunikationswissenschaftler etc.

Um den Gedankenaustausch zwischen den Mitgliedern zu fördern, führt die GfR jedes Jahr zwei Seminare durch, ein Winterseminar und eine Sommerkonferenz. Auf dem Winterseminar werden – über eine ganze Woche und in einer gemeinsamen Unterkunft – verschiedene regionalwissenschaftliche und raumplanerische Referate interdisziplinär diskutiert. Die Wahl der Themen ist frei, um die Offenheit für neue Fragen zu gewährleisten. Jeder Referatsvorschlag ist grundsätzlich willkommen. Im Gegensatz zum Winterseminar sind die Sommerkonferenzen einem thematischen Schwerpunkt gewidmet und beschränken sich auf ein bis zwei Tage.

Darüber hinaus erscheint regelmäßig der Review of Regional Research (früher: Jahrbuch für Regionalwirtschaft), in dem die Breite der Disziplinen, wie sie in der GfR mit ca. 250 Mitgliedern vertreten ist, deutlich wird. Der Review of Regional Research reflektiert nicht nur den Stand der Regionalforschung im deutschsprachigen Raum, sondern enthält es auch internationale Diskussionsbeiträge.